Tagebuch
Verleihung der Martin Warnke-Medaille an Elisabeth Bronfen
Anschließender Vortrag der Preisträgerin: "Hermiones Rückkehr - Das Nachleben einer Pathosgeste"
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen wurde am Dienstag, den 19. Dezember 2017, 19 Uhr, im Warburg-Haus feierlich die Martin Warnke-Medaille verliehen. Sie ist Ordinaria am Englischen Seminar der Universität Zürich und seit 2007 zugleich Global Distinguished Professor an der New York University. Ihre Habilitation zur Repräsentation von Weiblichkeit und Tod wurde 1992 unter dem Titel Over Her Dead Body. Death, Femininity and the Aesthetic publiziert und fand breite Beachtung. In zahlreichen Büchern und Essays, darunter The Knotted Subject. Hysteria and its Discontents (1998), Liebestod und Femme fatale. Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film (2004), Crossmappings. Essays zur visuellen Kultur (2009) hat sie weit über das eigene Fach gewirkt. Arbeiten wie Home in Hollywood. The Imaginary Geography of Cinema (2004) und Hollywoods Kriege. Geschichte einer Heimsuchung (2013), oder zu Serienformaten wie Mad Men (2015) entfalten ihre Lektürepraxis eines cultural crossmapping und leuchten Dimensionen des US -amerikanischen kulturellen Imaginären aus. Zu ihren aktuellen Forschungsgebieten zählen auch die Frage nach der Verknüpfung von politischer Souveränität und Gender und das Nachleben Shakespeares.
Die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Katharina Fegebank, sprach in ihrer Funktion als Vorsitzende der Aby-Warburg-Stiftung das Grußwort. Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, hielt die Laudatio und überreichte die Medaille.
Elisabeth Bronfen ist die fünfte Trägerin der Martin Warnke-Medaille. Die Martin Warnke-Medaille wurde von der Aby-Warburg-Stiftung und der Universität Hamburg anlässlich der Emeritierung des Kunsthistorikers Prof. Dr. Martin Warnke, Kunstgeschichtliches Seminar, gestiftet. Seit 2005 wird sie alle drei Jahre für wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Kulturwissenschaft verliehen.
Latenz in den Künsten / Martin Warnke-Medaille / Wissenschaftspreis
Verzettelt und Vernetzt. Erwin Panofsky und William Heckscher
Eine Online-Ausstellung
Anlässlich seines 125. Geburtstags präsentieren wir hier einige Fotos, Dokumente und Aufzeichnungen zu Erwin Panofsky (30. März 1892 – 14. März 1968) – und studentische Arbeiten, die sich dem Archiv seines Schülers William Heckscher widmen. Im Rahmen des Seminars „Verzettelt und…
Erwin Panofsky / William Heckscher
Ablagemoral und Textproduktion
Seminare zu Gast in Archiven
Am 22. November waren Studierende der beiden um historische Methoden kreisenden Seminare “Politische Ikonographie, politische Ikonologie” und “Vom Fremdwerden der Begriffe” der Leuphana Universität Lüneburg zu Gast im Warburg-Haus. Neben Geschichte und Geschick des Hauses und der…
Politische Ikonographie / William Heckscher
„Die Genesis der Ikonologie“
William Heckschers Vortrag in Bonn 1964
„Iconology – Method – is there a method?!?” – notierte William Heckscher auf einem jener typischen querformatigen Zettelchen, die er häufig für seine Aufzeichnungen verwendete. Das Papier ist Teil eines kleinen Konvoluts ähnlicher Blätter, die Heckscher zusammen mit Manuskripten,…
William Heckscher