Tagebuch


Vortrag des Wissenschaftspreisträgers der Aby-Warburg-Stiftung 2025: Erhard Schüttpelz, Siegen
Dienstag, 18. November, 19.00 Uhr: Der liebe Gott und die Details
Im Namen der Vorsitzenden der Aby-Warburg-Stiftung Senatorin Maryam Blumenthal, Präses der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Freien und Hansestadt Hamburg, lädt das Warburg-Haus am Dienstag, 18. November 2025, um 19.00 Uhr, feierlich zum Vortrag des Wissenschaftspreisträgers der Aby-Warburg-Stiftung 2025, Erhard Schüttpelz:
Der liebe Gott und die Details
Erhard Schüttpelz, geboren 1961 in Haldern (jetzt Rees), studierte in Hannover, Exeter, Bonn, Köln und Oxford (St. Johns) und promovierte 1994 an der Universität Bonn. 1994/95 war er Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Columbia University, New York. 1996 bis 1998 war er Postdoktorand am DFG-Graduiertenkolleg Theorie der Literatur und Kommunikation der Universität Konstanz; 1998 bis 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Vorbereitung und dann am Sonderforschungsbereich Medien und kulturelle Kommunikation der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. Seine Habilitation erfolgte 2003 an der Universität Konstanz, dort war er von 2003 bis 2005 Wissenschaftlicher Koordinator der Forschungsstelle Kulturtheorie und Theorie des Politischen Imaginären aus den Mitteln des Leibniz-Preises für Albrecht Koschorke. 2005 war er Fellow am IFK (Wien). Seit 2005 Professor für Medientheorie an der Universität Siegen. Hauptantragsteller des DFG-Graduiertenkollegs Locating Media und des Sonderforschungsbereichs Medien der Kooperation. 2012-2016 Gewähltes Mitglied des Fachkollegiums 103 der DFG, 2018-2022 Mitglied des Hochschulrats der Universität Siegen. Daneben hatte er Fellowships in Weimar, Konstanz, Berlin (FU), Münster und am Center for Advanced Studies – Erlangen. Emeritiert seit dem 1. Oktober 2025, ist er im Wintersemester 2025/26 Senior Fellow der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe »Imaginarien der Kraft« (Universität Hamburg).
Seine Interessen sind philologischer und kulturwissenschaftlicher Natur. Sie führten ihn zuerst von der strukturalistischen Literaturtheorie zur Sprachtheorie der rhetorischen Figuren, voller Sympathie für unmögliche Synthesen, die den Graben zwischen kontinentaler und analytischer Philosophie hätten zuschütten können, für Grenzgänger quer zu den Disziplinen, für Wissenschaftsgeschichte der Humanities nach Maßgabe der Science and Technology Studies, und für Figuren des Übergangs, Grenzobjekte, Trickster, Störungen, Bilder. Seine Heimat fand er in der zwischenzeitlich entstandenen deutschen Medienwissenschaft – von der er sagt sie sei »ein Fach das ich weder hätte studieren noch mir besser hätte ausdenken können, um meinem Interesse an Kooperationsmöglichkeiten nachzugehen«.
Der »Mythos« und seine politischen Formen / Wissenschaftspreis