Tagebuch

Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553), Christus segnet die Kinder, 1538, 82,5 x 121 cm, Öl auf Holz
© Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

Albrecht Dürer (1471-1528), Der Schmerzensmann an der Säule, 1509, 118 x 74 mm, Kupferstich
© Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang
Seminar »Latenzen im Museum – Bilder im Depot und Bilder als Depot« in der Hamburger Kunsthalle
Eine Kooperation im Rahmen des Schwerpunktthemas "Latenz in den Künsten"
Mit Sandra Pisot, Leitung Sammlung Alte Meister, Hamburger Kunsthalle, Benjamin Fellmann, Warburg‐Haus, Elena Tolstichin, Warburg‐Haus / Forschungsprojekt Bilderfahrzeuge, im Depot Alte Meister und den Reformationskabinetten. Eine Kooperationsveranstaltung der Hamburger Kunsthalle und des Warburg-Hauses im Rahmen des Jahresthemas 2017 „Latenz in den Künsten“.
Eine Gruppe von 20 Personen traf sich um 16.00 Uhr zur Führung durch das Depot Alte Meister und in die Cranach-Kabinette. Lange über das vorgesehene Veranstaltungsende hinaus spürten wir angeregt bis nach 19 Uhr im Geiste des kulturwissenschaftlichen Forscher-Blicks Aby Warburgs Phänomenen des Latenten im Museum nach.
Was Aby Warburg „Mnemosyne“, „kulturelles Gedächtnis“ oder „Nachleben“ nannte, ist heute aktueller denn je – beschreibt es doch die Macht vergessener Bilder oder Texte, im Verborgenen zu wirken und sich sprunghaft wieder zu manifestieren. Das Warburg‐Haus Hamburg fragt in seinem Jahresschwerpunkt „Latenz in den Künsten“ danach, wie Dinge in Vergessenheit geraten, wie sie unterschwellig weiterwirken und nach welchen Gesetzen sie wieder auftauchen. Davon inspiriert diskutierten wir Phänomene des Verbergens und Verzögerns, der Invisibilisierung und verdeckten Wirksamkeit in kulturellen und künstlerischen Prozessen zu diskutieren.
Bei der seltenen Gelegenheit, das Depot Alte Meister der Hamburger Kunsthalle zu besuchen, spürten wir dem Museum als Bildspeicher unseres kulturellen Gedächtnisses nach: Wie bleiben Bilder hier im Verborgenen, wie gestaltet sich der Umgang mit Bildern im Depot in der Museumspraxis und was sagen Bestände im Depot aus über aktuelle und frühere Ausstellungsweisen?
Danach besuchten wir die beiden von Sammlungsleiterin Sandra Pisot eingerichteten Kabinette in der Sammlung, die zum 500‐jährigen Reformationsjubiläum 2017 noch bis zum 7. Januar 2018 die Präsentation „Lucas Cranach d. Ä., Maler der Reformation“ zeigen. Dort setzten wir uns weiter mit Denkfiguren Warburgs, Methoden der ikonologischen Forschung und der Wirkung insbesondere von Druckgraphik als „Bilderfahrzeugen“ über Zeiten und Räume hinweg auseinander.
Latenz in den Künsten

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