Tagebuch
Ablagemoral und Textproduktion
Seminare zu Gast in Archiven
Am 22. November waren Studierende der beiden um historische Methoden kreisenden Seminare “Politische Ikonographie, politische Ikonologie” und “Vom Fremdwerden der Begriffe” der Leuphana Universität Lüneburg zu Gast im Warburg-Haus. Neben Geschichte und Geschick des Hauses und der Bibliothek standen vor allem die zwei Zettelkastensysteme im Zentrum, die das Warburg-Haus beheimatet: Martin Warnkes “Bildindex zur politischen Ikonographie” sowie William S. Heckschers nachgelassener Bildzettelkasten, den der Ikonologe um eine Sammlung sogenannter “Primordia“ sowie ein Englisch-Lateinisches Lexikon ergänzt hatte, das vor allem Neologismen enthielt. Entscheidend war die Frage: Was und Wie sammelt, verschlagwortet, verzettelt man eigentlich? Und: Wie unterschiedlich können die gewachsenen Zettelkastensysteme aussehen? Wie unterscheidet sich der kooperativ und demokratisch-offen angelegte “Bildindex” von der eigentümlichen Bildersammlung Heckschers? In welchem Verhältnis stehen Sammlung und Erkenntnis, Ablagemoral und Textproduktion? Und nicht zuletzt: Zu welchem Ende verzettelt man überhaupt?
Jost Philipp Klenner
Politische Ikonographie / William Heckscher
„Fühlungnahme durch tägliche Tagebuchnotizen“
Vor 90 Jahren: die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg beginnt ihr Tagebuch
Heute vor 90 Jahren, am 24. August 1926, führte Aby Warburg das „Tagebuch der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg“ ein. Nach dem Einzug der K.B.W. in den Neubau sollten regelmäßige Eintragungen Warburgs und der Kollegen Gertrud Bing und Fritz Saxl die Aktivitäten in der…
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg / OnThisDay