Tagebuch

Edi Hila, House Surrounded by Wall (aus der Serie Transitional Landscapes), 2000. Courtesy Hamburger Kunsthalle

Thea Djordjadze, Installationsansicht EDI HILA | THEA DJORDJADZE, Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 2025

Edi Hila, People of the Future 1-3 (aus der Serie Migrations), 1997. Courtesy Hamburger Kunsthalle

Thea Djordjadze, Installationsansicht EDI HILA | THEA DJORDJADZE, Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 2025
Im Dialog: Warburg-Haus und Hamburger Kunsthalle. Dialogführung zur Ausstellung »Edi Hila | Thea Djordjadze«
Donnerstag, 26. Juni 2025, 17.00 Uhr. Mit Corinne Diserens, Kuratorin der Ausstellung, und Benjamin Fellmann
Im Rahmen der Ausstellung Edi Hila | Thea Djordjadze laden die Hamburger Kunsthalle und das Warburg-Haus am Donnerstag, 26.6.2025, von 17.00 bis 19.00 Uhr gemeinsam herzlich ein zu einer Kooperationsveranstaltung zum Schwerpunktthema 2025 »Der ›Mythos‹ und seine politischen Formen«.
mit
Corinne Diserens, Hamburger Kunsthalle, Kuratorin der Ausstellung
Benjamin Fellmann, Warburg-Haus
Sprachen: Englisch und Deutsch.
Treffpunkt: Foyer Kunsthalle. Kosten: Museumseintritt
Teilnehmerzahl begrenzt, max. 25 Personen – bitte anmelden: veranstaltung@hamburger-kunsthalle.de
Edi Hila | Thea Djordjadze ist eine generationenübergreifende Doppelausstellung zweier bedeutender Künstler*innen aus Albanien und Georgien, beides Länder mit einer kommunistischen Vergangenheit, die mit der Sowjetunion und der Geschichte Osteuropas und Westasiens zusammenhängt. Thea Djordjadze wurde 1971 in Tiflis, Georgien, geboren. Sie war noch Studentin der Bildenden Künste, als das Land 1991 als erstes seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärte, woraufhin ein zwei Jahre dauernder Bürgerkrieg ausbrach. Sie setzte ihre Ausbildung in Westeuropa fort und lebt heute in Berlin. In poetischen experimentellen Installationen und Assemblagen reagiert sie auf deren Entstehungsorte. Edi Hila (*1944 in Shkodër, lebt und arbeitet in Tirana, Albanien) wird oft als »Maler des albanischen Wandels« bezeichnet. Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke, darunter sein Gemälde Planting of Trees aus dem Jahr 1972, für das er wegen seiner expressiven Farb- und Formgebung (die der offiziellen Doktrin des sozialistischen Realismus zuwiderlief) zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Seine Praxis in den 1990er Jahren und neueste Arbeiten zeigen, wie der Künstler das Leben nach dem Sturz des Regimes von Diktator Enver Hoxha aufmerksam beobachtete und die Realitäten der albanischen Transformation darstellt.
Die Ausstellung bietet zum Jahresthema 2025 den Anlass, dem künstlerischen Umgang mit politischen Formen des mythischen Denkens und der Macht der Bilder – im Kontext von totalitären Strukturen und in der Befreiuung von diesen – nachzuspüren. Sowohl in Werken mit einer historischen Perspektive auf die jüngere Vergangenheit, als auch in der künstlerischen Reaktion auf die Gegenwart rückt Kunst als eine jener »symbolischen Formen« in den Blick, die wie mythisches Denken selbst das System der Kultur ausmachen.
Ausgewählte Werk der Ausstellung werden beim gemeinsamen Gang unter diesen Gesichtspunkten besprochen und diskutiert mit Kuratorin Corinne Diserens und Benjamin Fellmann, Warburg-Haus.
Donnerstags hat die Hamburger Kunsthalle bis 21.00 Uhr geöffnet. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit, die weiteren Ausstellungen und die Sammlung zu besuchen.
Der »Mythos« und seine politischen Formen