Journal


Warburg-Haus, Lampe im Hauptfoyer, Entwurf von Naum Slutzky
Naum Slutzky (1894-1965) war Beleuchtungsarchitekt des 1925/26 gebauten Gebäudes der K.B.W. 1919-1924 war er Goldschmiede-Meister am Bauhaus in Weimar


Filmprojektion im Lesesaal: Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus. Filmgespräch mit Regisseur Thomas Tielsch
Dienstag + Mittwoch, 19./20. November 2019. Eine Kooperation mit »Flexibles Flimmern« im Rahmen des Programms zum Universitätsjubiläum 2019
Im Rahmen des Jahresprogramms 2019 Die Künste im technischen Zeitalter zeigte das Warburg-Haus in Kooperation mit »Flexibles Flimmern – Das mobile Kino« an zwei Abenden mit einer Einführung durch Holger Kraus, Flexibles Flimmern, und Benjamin Fellmann, Warburg-Haus, den Dokumentarfilm Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus der beiden Filmemacher Niels Bolbrinker und Thomas Tielsch, der 2018 in Koproduktion mit ZDF/Arte und Unterstützung der Stiftung Bauhaus Dessau entstand (D 2018, 90 min). »Flexibles Flimmern« inszeniert seit 13 Jahren Filme an passenden Orten.
Vor hundert Jahren wurde eine radikale künstlerische Utopie in die beschauliche Stadt Weimar hineingeboren: Das Bauhaus. Ihre Auswirkungen prägen unsere Lebenswelt bis heute. Vor dem Hintergrund des 100. Bauhaus-Jubiläums erzählt der Dokumentarfilm Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus nicht nur Kunst-, sondern Zeitgeschichte. Vom Bauhaus als gesellschaftlicher Utopie ausgehend fragen Niels Bobrinker und Thomas Tielsch nach ihrer Evolution, ihrem Wandel und ihrer Inspirationskraft im Lauf der letzten hundert Jahre. Wie können die Ideen des Bauhaus heutigen Herausforderungen des globalen Kapitalismus begegnen?
Am Dienstag, den 19. November kam Regisseur und Produzent Thomas Tielsch persönlich zu einem anschließenden Filmgespräch über die Produktion, die Ziele und die Recherchen zum Film, der anhand der Leitfragen von Pädagogik und der sozialen Frage des Wohnens dem historischen Bauhaus einerseits, und andererseits den heutigen Herausforderungen am Beginn des 21. Jahrhunderts nachgeht, die sich in der Frage nach den sozialen Dimensionen von Bauen und Design stellen.
Auch zum Warburg-Haus in Hamburg gibt es Beziehungen des Bauhaus. Benjamin Fellmann machte einleitend darauf aufmerksam, dass die Hauptlampe im Foyer vor dem Lesesaal ein Entwurf von Naum Slutzky ist, der als Beleuchtungsarchitekt das Bibliotheksgebäude der 1925/26 gebauten K.B.W. betreut hatte. Er war von 1919 bis 1924 am Bauhaus in Weimar Goldschmiede-Meister gewesen. Bis zu seinem Gang ins Exil 1933 lebte er in Hamburg, wo er eng mit Max Sauerlandt vom Museum für Kunst und Gewerbe verbunden war und mit der Hamburger Sezession ausstellte. Eine Skulptur Slutzkys war Teil des sog. Berliner Skulpturenfundes am Roten Rathaus 2010, bei dem Kunstwerke aus der nationalsozialistischen Feme-Schau »Entartete Kunst« wiederentdeckt wurden. In England wirkte er an verschiedenen Kunsthochschulen und begründete später u.a. die Abteilung Produktdesign am Londoner Royal College of Art.
Auch die Sängerin und Pianistin Gertrud Grunow (1870-1944), die als Meisterin am Bauhaus in Weimar 1920-1924 wirkte, wo sie ausgehend von der rhythmischen Erziehung Harmonisierungslehre unterrichtete, hatte Verbindungen zur K.B.W. 1924-1933 wirkte sie in Hamburg, wo sie im Umfeld des Psychologen William Stern und des Philosophen Ernst Cassirer an der Universität wirkte. Sie war gut bekannt mit Aby Warburgs wissenschaftlicher Mitarbeiterin Gertrud Bing und daher wiederkehrender Gast in der K.B.W. Besuche von ihr sind im Tagebuch der K.B.W. verzeichnet.
Der Film will auf fesselnd erzählte Weise eine Kulturgeschichte des modernen Raumdenkens nachzeichnen und im Flanieren zwischen den Räumen der Moderne einladen, einen neuen Blick auf Gestaltungsprozesse zu entwickeln.
Die Künste im technischen Zeitalter / Universitätsjubiläum 2019

Stadtspaziergang mit Birgit Recki
Ernst Cassirer, die K.B.W. und Hamburg
Am Freitag, den 7. Juni versammelten sich 30 Personen im Warburg-Haus zu einem thematischen Stadtspaziergang mit Birgit Recki, Direktorin des Warburg-Hauses, auf den Spuren von Ernst Cassirer und der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg: Cassirer, einer der letzten Universalgelehrten des 20.…
Die Künste im technischen Zeitalter / Ernst Cassirer / Universitätsjubiläum 2019

Symposion: Cassirer und Kant
Freitag 5. + Samstag 6. Oktober 2018: Öffentliches Symposion der Internationalen Ernst-Cassirer-Gesellschaft 2018
Am Freitag, den 5. Oktober und Samstag, den 6. Oktober 2018 findet im Warburg-Haus das Symposion der Internationalen Ernst-Cassirer-Gesellschaft 2018 statt. Beginn: Freitag, 5. Oktober, 14.30 Uhr Alle Vorträge sind öffentlich und kostenlos. Cassirer und Kant Zum Abschluss der Kant-Ausgabe in zehn…
Ernst Cassirer

28. Juli 2017 – 143. Geburtstag des Philosophen Ernst Cassirer
von Birgit Recki anlässlich des Geburtstages des großen Kulturphilosophen und Erkenntnistheoretikers
Ernst Cassirer, der sein philosophisches Werk in engem Kontakt mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg und im intensiven Austausch mit ihrem Gründer entwickelte, wurde am 28. Juli 1874 als zweites von sieben Kindern des Kaufmanns Eduard Cassirer und seiner Frau Jenny in Breslau…
Ernst Cassirer / Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg

“Deines Geistes Reife”: Erwin Panofsky schreibt Ernst Cassirer ein Kurzgedicht
Zum Geburtstag von Ernst Cassirer: Ein Fundstück aus dem Warburg-Archiv
Zum Geburtstag des bedeutenden Kulturphilosophen und Philosophiehistorikers, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretikers Ernst Cassirer (*28. Juli 1874) zeigen wir ein Fundstück aus dem Warburg-Archiv im Warburg-Haus, Nr. 1048: Panofsky an Cassirer Deines Geistes Reife Tat mir arg…
Ernst Cassirer / Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg