Journal

jg
Jana Graul, Foto:

Boucher Europa Wikimedia
BOUCHER, Fran?ois
(b. 1703, Paris, d. 1770, Paris)
The Rape of Europa
1732-34
Oil on canvas, 231 x 274 cm
Wallace Collection, London
Diderot bitterly attacked Boucher. All Diderot's fury about falseness, lack of observation of nature, corruption of morals, loses its relevance before the finest products of Boucher's art. His mythological world was more frankly feminine, and more accessible, than Tiepolo's; it hardly tries to astonish the spectator, and its magic is no exciting spell but a slow beguilement of the senses, a lulling tempo by which it is always afternoon in the gardens of Armida. There is no clash of love and duty, no public audience, and with barely the presence of men (Boucher increasingly could hardly be bothered to delineate them at all). But this does not automatically mean frivolity. Especially in the years up to and about 1750, Boucher's own artistic and actual vigour combined to produce a whole range of mythological pictures which were decorative, superbly competent, and tinged with their own vein of poetry.
The painting was painted for the avocat Fran?ois Derbais who owned at least eight large Bouchers by 1735.
--- Keywords: --------------
Author: BOUCHER, Fran?ois
Title: The Rape of Europa
Time-line: 1701-1750
School: French
Form: painting
Type: mythological
Vortrag von Jana Graul, Hamburg
Dienstag, 10. Juni, 2025, 19.00 Uhr: »Der Mythos von ›Europa‹ und die Künste«
Sehr herzlich lädt das Warburg-Haus im Rahmen der Vortragsreihe zum Schwerpunktthema »Der ›Mythos‹ und seine politischen Formen« am Dienstag, 10.6.2025, um 19.00 Uhr zum Vortrag von Jana Graul:
»Der Mythos von ›Europa‹ und die Künste«
Die Geschichte von Europa, der durch Göttervater Zeus nach Kreta entführten und zur Stammmutter mächtiger hellenistischer Herrschaftsdynastien bestimmten phönizischen Prinzessin, war in der griechischen Welt in Wort und Bild bereits verbreitet, als sie im 5. vorchristlichen Jahrhundert bei Herodot als Gründungsmythos des gleichnamigen Erdteils greifbar wird. Mythologische Figur und Kontinent standen seither miteinander in Beziehung, wenn auch mit wechselnden Konjunkturen und in unterschiedlichen Ausprägungen, und tun dies letztlich bis heute. In ihrem Vortrag befasst sich Jana Graul mit einem der Fäden, der Mythos und Erdteil zusammenführt: die Verbindung von Europa zu den Künsten. Sie untersucht den Zusammenhang von Europadiskurs und Kunstschaffen und fragt nach dem Anteil der Kunst am ›Imaginarium Europa‹.
Jana Graul ist Kunsthistorikerin und lehrt seit 2023 als Vertretungsprofessorin am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst und Kunsttheorie der Frühen Neuzeit (v.a. Italien); künstlerische Selbstinszenierungsstrategien und Identitätskonstruktion; Ethik des Künstlers und das Bezugsfeld Kreativität, Moral und Kunst; Kunst und Heilkraft sowie Materialien und Techniken künstlerischer Zeichnungen. Ihre Promotion Invidia als Künstlerlaster. Neid in Kunst und Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wurde ausgezeichnet mit dem Publikationspreis der Bibliotheca Hertziana/ Max-Planck-Institut (BH-MPI), dem Promotionspreis der Benvenuto Cellini-Gesellschaft (Frankfurt) sowie dem Hans-Janssen-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (erschienen 2022 im Hirmer-Verlag). Sie war unter anderem Assistentin am Kunsthistorischen Institut – Max-Planck-Institut in Florenz, Mitarbeiterin der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz an der FU Berlin und 2020/21 Junior-Fellow an der Kolleg-Forschungsgruppe Imaginarien der Kraft an der Universität Hamburg. Seit 2021 ist sie auch Mitarbeiterin am DFG-Forschungsprojekt Leonardo da Vinci. Das Buch von der Malerei. Neu übersetzte und kommentierte Ausgabe des Codex Urbinas 1270.
Der »Mythos« und seine politischen Formen