Journal
Symposion: Cassirer und Kant
Freitag 5. + Samstag 6. Oktober 2018: Öffentliches Symposion der Internationalen Ernst-Cassirer-Gesellschaft 2018
Am Freitag, den 5. Oktober und Samstag, den 6. Oktober 2018 findet im Warburg-Haus das Symposion der Internationalen Ernst-Cassirer-Gesellschaft 2018 statt.
Beginn: Freitag, 5. Oktober, 14.30 Uhr
Alle Vorträge sind öffentlich und kostenlos.
Cassirer und Kant
Zum Abschluss der Kant-Ausgabe in zehn Bänden, deren Edition im Verlag Bruno Cassirer (Berlin) er geleitet hatte, veröffentlichte Ernst Cassirer im Jahr 1918 die große Monographie Kants Leben und Lehre, die bis heute als Standardwerk der Kant-Forschung gelten darf.
Das Symposion nimmt das Jubiläumsjahr 2018 zum Anlass, dem transzendentalen Idealismus, den Cassirer für seine Formenlehre des Geistes mutatis mutandis reklamiert, in seinen einzelnen Modifikationen nachzugehen.
Was sich schon in den selbstständigen Deutungen in Freiheit und Form zwei Jahre zuvor angekündigt hatte, wird in Kants Leben und Lehre unübersehbares Ereignis: Cassirer entwickelt – nach der frühen Prägung durch den Marburger Neukantianismus – einen eigenen Zugriff auf die entscheidenden Dimensionen des Kantischen Lebenswerkes.
Auf der reflektierten Methodenbasis des Vernunftkritizismus wird er sich in der Folge auf sein Projekt einer »Grundlegung der Geisteswissenschaften« konzentrieren, in deren Durchführung die »Kritik der Vernunft« in »Kritik der Kultur« transformiert wird. Im Zentrum, dem Ansatz bei den Bedeutung stiftenden Funktionen des menschlichen Bewusstseins, stehen dabei die Modi der Symbolbildung, deren Modell Cassirer allemal im Kantischen Begriff der Synthesis vorschwebt. Überall dort, wo er sich mit systematischem Anspruch den Formen der Kultur als der menschlichen Wirklichkeit zuwendet, hält Cassirer fortan ebenso sehr an der erkenntniskritischen Einsicht der Kopernikanischen »Drehung« fest, dass die Bedingungen ihrer Möglichkeit in den Leistungen des menschlichen Bewusstseins liegen, wie an seiner grundlegenden Intuition einer Pluralisierung dieses Apriori.
Freitag, 5. Oktober
14.30 Begrüßung und Eröffnung
Prof. Dr. Birgit Recki (Hamburg): Von der Kritik der Vernunft zur Kritik der Kultur
15.00 Dr. Simon Truwant (Leuven): What makes Cassirer’s philosophy a »critique« of culture?
16.00 Pause
16.30 Dr. Esther Oluffa Pedersen (Roskilde): Cassirer, Kant und die bloße Analytik
17.30 Dr. des. Tobias Endres (Braunschweig): Wahrnehmung und Objektivität bei Kant und Cassirer
18.30 Pause
19.00 Prof. Dr. Arno Schubbach (Zürich): Was und wie mit Kant anfangen? Philosophie und Geschichte bei Cassirer und Heidegger
20.00 Empfang
Samstag, 6. Oktober
9.15 Prof. Dr. Birgit Recki (Hamburg): Kultur, Freiheit, Norm. Dimensionen des Ethischen nach Kant
10.15 Pause
10.30 Dr. Muriel van Vliet (Rennes): Der Platz der Ästhetik in »Kants Leben und Lehre«
11.30 Dr. des. Felix Schwarz (Hamburg/Berlin): Cassirers Rezeption von Kants Naturteleologie
12.30 Pause
13.00 Prof. Dr. Christian Möckel (HU Berlin): Ernst Cassirers Vorlesungen zur Philosophie Kants
Internationale Ernst-Cassirer-Gesellschaft
Vorsitzende des Vorstands
Prof. Dr. Birgit Recki
Universität Hamburg, Philosophisches Seminar
Überseering 35, 22297 Hamburg, birgit.recki@uni-hamburg.de
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