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Martin Warnke

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Buchvorstellung und Gespräch: Martin Warnke, »Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers«. Präsentation der Neuausgabe
Mittwoch, 29. Oktober 2025, 19.00 Uhr. Mit Matthias Bormuth, Universität Oldenburg, Horst Bredekamp, Hu Berlin, Peter Geimer, Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris, Karen Michels, Hamburg, Bettina Uppenkamp, HFBK Hamburg, in Kooperation mit dem Verlag Klaus Wagenbach
Im Rahmen des Programms zum Schwerpunktthema 2025 »Symbolische Formen. Der ›Mythos‹ und seine politischen Formen« laden die Herausgeber der Edition der Gesammelten Schriften von Martin Warnke und das Warburg-Haus in Kooperation mit dem Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, am Mittwoch, 29. Oktober, um 19.00 Uhr, sehr herzlich ein in den Lesesaal zur Präsentation mit Vorstellung und Diskussion der Neuausgabe:
Martin Warnke: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers
Mit: Matthias Bormuth, Universität Oldenburg, Horst Bredekamp, Hu Berlin, Peter Geimer, Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris, Karen Michels, Hamburg, Bettina Uppenkamp, HFBK Hamburg
Wo entstand modernes Künstlertum? Martin Warnke, einer der bedeutendsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts und Gründungsdirektor des Warburg-Hauses, widerlegt eindrucksvoll die Annahme, die Autonomie sei im bürgerlichen Umfeld der Städte entstanden: Es waren vielmehr maßgeblich die Höfe, die den Künstlern weitreichende Freiheiten boten. In seinem 1985 erstmals erschienenen, aber über zwei Jahrzehnte hinweg entstandenen Hauptwerk entwirft Martin Warnke im Rückgriff auf eine schier unfassbar umfangreiche Durchsicht von Quellen die Vorgeschichte des modernen Künstlers: Nicht dem Zwang der städtischen Zünfte unterworfen, konnten Künstler an den Höfen eine Souveränität entwickeln, die oszillierte zwischen der an sie gestellten Forderung nach dem unerhört Neuen und höchster Vollendung einerseits und der nicht selten beinahe sozialen Gleichstellung zwischen Herrscher und Künstler andererseits. Die Neuausgabe dieses Klassikers der modernen Kunstgeschichtsschreibung wird gerahmt von einem Vorwort von Horst Bredekamp und Matthias Bormuth – das die Bedeutung von Warnkes »Hofkünstler« über die Kunstgeschichte und Kunsttheorie hinaus für die gesamte Geschichts- und Sozialwissenschaft aufschlüsselt: als Werk, in dem die politischen und kulturellen Umstände mitgedacht werden – sowie einem Nachwort von Karen Michels zur Rezeptionsgeschichte. Ergänzt wird der im Textkorpus intakt gelassene Band um eine behutsame Kommentierung.
Martin Warnke, 1937 in Brasilien als Sohn eines Pfarrers geboren und aufgewachsen, studierte in München und Berlin Kunstgeschichte. 1971 erhielt Warnke einen Ruf an die Universität Marburg und wechselte von dort 1979 nach Hamburg, wo er bis 2003 als Ordinarius für Kunstgeschichte lehrte. 1991 erhielt er den Leibniz-Preis. Große Verdienste hat er sich in der Weiterentwicklung jener politischen Ikonografie erworben, die einst von der Hamburger Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg begründet worden war. Er starb 2019 in Halle.
Martin Warnke: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2025, 512 Seiten · Lesebändchen · Gebunden mit Schutzumschlag
Mit einem Vorwort von Matthias Bormuth, Horst Bredekamp und einem Nachwort von Karen Michels
ISBN 978-3-8031-3760-9. EUR 42,00
Der »Mythos« und seine politischen Formen / Neuerscheinungen