Tagebuch


Aby Warburg, 13.6.1866–26.10.1929
Büste Warburgs von seiner Ehefrau Mary Hertz
Foto: UHH RRZ/MCC, Mentz
Warburg Lecture 2024: Vortrag von Juliane Vogel, Konstanz, anlässlich des 95. Todestages von Aby Warburg
Omnia mecum porto. Reisen mit Sätzen
Im Namen der Vorsitzenden der Aby-Warburg-Stiftung Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, lud das Warburg-Haus am Dienstag, 5. November 2024 um 19.00 Uhr sehr herzlich ein zur Warburg Lecture 2024.
Juliane Vogel, Konstanz, sprach anlässlich des diesjährigen 95. Todestages von Aby Warburg:
Omnia mecum porto. Reisen mit Sätzen
Sentenzen, Maximen, Aphorismen und Sprichwörter bieten in ungewissen Lebenslagen ein unentbehrliches Navigationswissen an. Pointierte Einzelsätze sind zur Hand, wenn ungewisse Situationen gedeutet und unsichere Lebenslagen bewältigt werden müssen. Insbesondere auf Reisen entfalten sie ihre orientierende wie ihre handlungsleitende Kraft. Im Sinne eines »Omnia mecum porto« leisten sie Überlebenshilfe, wenn andere Mittel fehlen oder versagen. Der Vortrag geht diesem Satzgebrauch an vormodernen und modernen Beispielen nach. Dabei will er die Spannung zwischen Erschließungskraft, Verdunklungsgefahr und Trivialisierung aufzeigen, die diesen Gebrauch kennzeichnet.
Juliane Vogel ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart an der Universität Konstanz, wo sie unter anderem das NOMIS-Forschungsprojekt »Traveling Forms«, das Wanderungen ästhetischer und sozialer Formen in der Vergangenheit wie in der Gegenwart untersucht, sowie die Forschungsstelle Formtheorie und historische Poetik leitet. 2020 wurde ihr der Leibnizpreis der DFG zuerkannt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das europäische Drama, Grundlagen und Grundbegriffe europäischer Dramaturgie, Form und historische Poetik, experimentelle Schreibweisen der Moderne und österreichische Literatur.
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Aby Warburg / Dynamiken der Form II

Das Archiv William S. Heckscher – Humanist, Ikonologe, Künstler / Artist Talk mit Antje Seeger
Führung mit Karen Michels und Benjamin Fellmann und Begegnung mit der Dresdner Künstlerin und Kuratorin Antje Seeger
Im Rahmen des Jahresthemas 2019 »Die Künste im technischen Zeitalter« fand am Donnerstag, den 25. April um 17 Uhr unter der Leitung von Karen Michels und Benjamin Fellmann ein Besuch zur Einführung in Leben und Werk des Kunsthistorikers William S. Heckscher und seines Archivs im Warburg-Haus…
Die Künste im technischen Zeitalter / Universitätsjubiläum 2019 / William Heckscher

Verzettelt und Vernetzt. Erwin Panofsky und William Heckscher
Eine Online-Ausstellung
Anlässlich seines 125. Geburtstags präsentieren wir hier einige Fotos, Dokumente und Aufzeichnungen zu Erwin Panofsky (30. März 1892 – 14. März 1968) – und studentische Arbeiten, die sich dem Archiv seines Schülers William Heckscher widmen. Im Rahmen des Seminars „Verzettelt und…
Erwin Panofsky / William Heckscher

Ablagemoral und Textproduktion
Seminare zu Gast in Archiven
Am 22. November waren Studierende der beiden um historische Methoden kreisenden Seminare “Politische Ikonographie, politische Ikonologie” und “Vom Fremdwerden der Begriffe” der Leuphana Universität Lüneburg zu Gast im Warburg-Haus. Neben Geschichte und Geschick des Hauses und der…
Politische Ikonographie / William Heckscher

„Die Genesis der Ikonologie“
William Heckschers Vortrag in Bonn 1964
„Iconology – Method – is there a method?!?” – notierte William Heckscher auf einem jener typischen querformatigen Zettelchen, die er häufig für seine Aufzeichnungen verwendete. Das Papier ist Teil eines kleinen Konvoluts ähnlicher Blätter, die Heckscher zusammen mit Manuskripten,…
William Heckscher