Tagebuch
Stadtspaziergang mit Birgit Recki
Ernst Cassirer, die K.B.W. und Hamburg
Am Freitag, den 7. Juni versammelten sich 30 Personen im Warburg-Haus zu einem thematischen Stadtspaziergang mit Birgit Recki, Direktorin des Warburg-Hauses, auf den Spuren von Ernst Cassirer und der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg: Cassirer, einer der letzten Universalgelehrten des 20. Jahrhunderts, war einer der ersten 1919 an die neu gegründete Universität Hamburg berufenen Professoren und 1929/30 Rektor der Universität. Nach der Reichstagswahl im Januar 1933 gingen Ernst Cassirer und seine Frau Toni im März 1933 ins Exil nach Schweden, wo er an der Universität Göteborg lehrte.
Prof. Dr. Birgit Recki führte als ausgewiesene Expertin auf die Spuren des bedeutenden Philosophen. Sie ist Professorin am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg mit Schwerpunkten in Ethik, Ästhetik, Anthropologie/ Kulturphilosophie und leitete von 1997 bis 2007 die Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle im Warburg-Haus, seit 2006 ist sie Vorsitzende der Internationalen Ernst Cassirer Gesellschaft. Sie ist die Herausgeberin der Gesammelten Werke Ernst Cassirers, der sogenannten Hamburger Ausgabe.
Zum 90. Todestag von Aby Warburg und hundertjährigen Jubiläum der Universität Hamburg 2019 vergegenwärtigt das Warburg-Haus den Beitrag der Wissenschaftler um Aby Warburg zur Entstehung der modernen Kunstwissenschaft. Warburg, seine Familie und der Kreis der Wissenschaftler um ihn prägten den Aufbau der Universität Hamburg. Zu den einflußreichen Personen dieser Gründungsphase der Universität Hamburg ist zweifelsohne Ernst Cassirer zu zählen, der enge Verbindungen zur K.B.W. unterhielt, die der Vernetzung der Geisteswissenschaften in Hamburg einen institutionellen Ort gab.
Nach einer ausführlichen Einführung im Lesesaal in Leben und Werk Ernst Cassirers und zu den Grundzügen seiner Kulturphilosophie begab sich die Gruppe in Richtung der Außenalster in die Blumenstraße 26, dem Wohnhaus Ernst Cassirers und seiner Frau Toni in Hamburg bis zu ihrem Gang ins Exil 1933.
Von dort wanderte die Gruppe durch das Alstervorland, vorbei an der Warburgstraße, zum Hauptgebäude der Universität an der Moorweide und einer daneben gelegenen kleinen Grünfläche an der Schlüterstraße, die den Namen Ernst-Cassirer-Platz trägt. Ein Hinweisschild verweist dort auf Cassirer und darauf, dass der größte Hörsaal im Hauptgebäude seit 1999 nach ihm benannt ist.
Über den Campus begab sich die Gruppe abschließend zum sogenannten Pferdestall am Allende-Platz. Hier war in der ersten Zeit der Universität Hamburg das Philosophische Seminar unter Leitung Ernst Cassirers untergebracht. Gegenüber dem ehemaligen Standort der Bornplatz-Synagoge gelegen, die 1938 während der Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November mit Feuer stark beschädigt und später auf Anordnung abgerissen wurde, gab dies auch Anlass daran zu erinnern, wie Cassirer, der selbst nicht religiös war, in einer Zeit von starkem Antisemitismus und der beginnenden Verfolgung der Juden in Deutschland mit Vorträgen seine Solidarität mit der jüdischen Gemeinde bekundet hatte.
Die Künste im technischen Zeitalter / Ernst Cassirer / Universitätsjubiläum 2019
Online: Vortrag des Wissenschaftspreisträgers der Aby-Warburg-Stiftung 2018: Andrea Pinotti, Mailand
Replik der Gewalt, Replik auf die Gewalt
Im Namen der Vorsitzenden der Aby-Warburg-Stiftung Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, lud das Warburg-Haus am Dienstag, den 4. Dezember 2018 feierlich zum Vortrag des Wissenschaftspreisträgers der Aby-Warburg-Stiftung 2018, Andrea Pinotti. Cornelia…
Aby Warburg / Politische Emotionen / Publikationen / Wissenschaftspreis
Andrea Pinotti ist Wissenschaftspreisträger 2018
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Professor der Università degli Studi di Milano aus
Andrea Pinotti ist Inhaber des Lehrstuhls für Ästhetik am Institut für Philosophie der Universität Mailand. Er war Fellow verschiedener internationaler Institutionen, unter anderem der The Italian Academy at Columbia University, des Warburg Institute London, des Zentrums für Literatur- und…
Wissenschaftspreis
Online: Vortrag von Elisabeth Bronfen
Hermiones Rückkehr - Das Nachleben einer Pathosgeste
Vortrag der Trägerin des Wissenschaftspreises der Aby-Warburg-Stiftung 2017 Elisabeth Bronfen, Ordinaria am Englischen Seminar der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University, anlässlich der Verleihung der Martin Warnke-Medaille am 19.12.2017 im Warburg-Haus…
Latenz in den Künsten / Martin Warnke-Medaille / Publikationen / Wissenschaftspreis
Verleihung der Martin Warnke-Medaille an Elisabeth Bronfen
Anschließender Vortrag der Preisträgerin: "Hermiones Rückkehr - Das Nachleben einer Pathosgeste"
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen wurde am Dienstag, den 19. Dezember 2017, 19 Uhr, im Warburg-Haus feierlich die Martin Warnke-Medaille verliehen. Sie ist Ordinaria am Englischen Seminar der Universität Zürich und seit 2007 zugleich Global Distinguished Professor an der New York University. Ihre…
Latenz in den Künsten / Martin Warnke-Medaille / Wissenschaftspreis
Online: Vortrag von Jacqueline E. Jung, Yale
Der Gerichtspfeiler als Gedankenpfeiler: Bewegung, Bildmedium und Gedächtnis im Südquerhaus des Straβburger Münsters
Wissenschaftspreisträgerin Jacqueline Jung nimmt in ihrem Vortrag am 5.4.2017 im Warburg-Haus eine Fotografie aus den 1920er Jahren zum Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen zum sogenannten Gerichtspfeilers oder Engelspfeilers im Südquerhaus des Straßburger Doms. Sie zeigt Zusammenhänge zwischen…
Publikationen / Wissenschaftspreis
Jacqueline E. Jung ist Wissenschaftspreisträgerin 2016
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Forscherin der Yale University aus
Jacqueline Jung lehrt als Associate Professor am Department für Kunstgeschichte der Yale University europäische Kunst und Architektur des Mittelalters. Die Forschung zur figürlichen Skulptur in Deutschland und Frankreich bildet dabei ihren Schwerpunkt. Ihr Buch ‚The Gothic Screen: Space,…
Wissenschaftspreis