Tagebuch

Erhard Schüttpelz ist Wissenschaftspreisträger der Aby-Warburg-Stiftung 2025
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Erhard Schüttpelz, Professor für Medientheorie an der Universität Siegen, aus
Erhard Schüttpelz, geboren 1961 in Haldern (jetzt Rees), studierte in Hannover, Exeter, Bonn, Köln und Oxford (St. Johns) und promovierte 1994 an der Universität Bonn. 1994/95 war er Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Columbia University, New York. 1996 bis 1998 war er Postdoktorand am DFG-Graduiertenkolleg Theorie der Literatur und Kommunikation der Universität Konstanz; 1998 bis 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Vorbereitung und dann am Sonderforschungsbereich Medien und kulturelle Kommunikation der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. Seine Habilitation erfolgte 2003 an der Universität Konstanz, dort war er von 2003 bis 2005 Wissenschaftlicher Koordinator der Forschungsstelle Kulturtheorie und Theorie des Politischen Imaginären aus den Mitteln des Leibniz-Preises für Albrecht Koschorke. 2005 war er Fellow am IFK (Wien). Seit 2005 ist er Professor für Medientheorie an der Universität Siegen. Hauptantragsteller des DFG-Graduiertenkollegs Locating Media und des Sonderforschungsbereichs Medien der Kooperation. 2012-2016 Gewähltes Mitglied des Fachkollegiums 103 der DFG, 2018-2022 Mitglied des Hochschulrats der Universität Siegen. Daneben hatte er Fellowships in Weimar, Konstanz, Berlin (FU), Münster und am Center for Advanced Studies – Erlangen.
Seine Interessen sind philologischer und kulturwissenschaftlicher Natur. Sie führten ihn zuerst von der strukturalistischen Literaturtheorie zur Sprachtheorie der rhetorischen Figuren, voller Sympathie für unmögliche Synthesen, die den Graben zwischen kontinentaler und analytischer Philosophie hätten zuschütten können, für Grenzgänger quer zu den Disziplinen, für Wissenschaftsgeschichte der Humanities nach Maßgabe der Science and Technology Studies, und für Figuren des Übergangs, Grenzobjekte, Trickster, Störungen, Bilder. Seine Heimat fand er in der zwischenzeitlich entstandenen deutschen Medienwissenschaft – von der er sagt sie sei »ein Fach das ich weder hätte studieren noch mir besser hätte ausdenken können, um meinem Interesse an Kooperationsmöglichkeiten nachzugehen«.
Zu seinen Filmen und Büchern zählen u.a. ein Film mit dem Arbeitstitel Gaabi Cirey! und der Stimme von Hanns Zischler (mit Anja Dreschke und Carlo Peters), der Film A Kind of World War (mit Anselm Franke, 2021), online unter: https://www.hkw.de/de/app/mediathek/video/84649 und die Bücher Eine Art Weltkrieg / A Kind of World War (mit Anselm Franke, Berlin, Haus der Kulturen der Welt, 2021), Die Moderne im Spiegel des Primitiven. Weltliteratur und Ethnologie 1870-1960 (München 2005), Deutland (Berlin 2023) sowie Medium, Medium: Elemente einer Anthropologie (Berlin 2025). Aus einer Konferenz am Warburg-Haus 2002 ging sein gemeinsam mit Cora Bender und Thomas Hensel herausgegebener Band »Schlangenritual«. Der Transfer der Wissensformen vom Tsu’ti’kive der Hopi bis zu Aby Warburgs Kreuzlinger Vortrag (Berlin 2007) hervor.
Mit der Ehrung verbunden ist ein Festvortrag von Erhard Schüttpelz im Lesesaal des Warburg-Hauses, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 stattfinden wird. Der Termin wird mit der Einladung der Aby-Warburg-Stiftung zum Festvortrag bekanntgegeben.
Wissenschaftspreis

Führung durch die Ausstellung »Auf Augenblicke frei und glücklich«: Mary Warburg
In Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg anlässlich der ersten Werkschau der Künstlerin
Am Freitag, 25. März um 17.30 Uhr lud das Warburg-Haus im Rahmen des Jahresprogramms 2022 in Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg ein zu einer Führung in der Ausstellung »Auf Augenblicke frei und glücklich. MARY WARBURG«, der ersten Werkschau der Künstlerin. Bei einer Führung durch…
Bilder als Akteure des Politischen II / Mary Warburg

Ab 13. Februar: Ausstellung von Mary Warburg im Ernst Barlach Haus Hamburg
»Auf Augenblicke frei und glücklich«: Das Barlach Haus zeigt die erste große Werkschau der Künstlerin. Bis 12. Juni 2022
Ich möchte mal ein solches Bild malen, das jeden, der es ansieht, auf Augenblicke frei und glücklich macht. – Mary Warburg, 1894. Erstmals würdigt eine große Werkschau das Schaffen der Hamburger Künstlerin Mary Warburg, geb. Hertz (1866–1934): Vom 13. Februar bis 12. Juni 2022 zeigt das…
Mary Warburg

150. Geburtstag der Künstlerin Mary Warburg
Das 1926 fertiggestellte Gebäude in der Heilwigstraße 116 war Sitz der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg mit Lese- und Vortragssaal, Büros und Magazinen, die Aby Warburg nach seinen Ideen und Vorstellungen konzipierte und bespielte. So weit, so bekannt und selbstverständlich. Doch…
Mary Warburg

Volles Warburg-Haus mit Aby und Mary, Wissenschaft und Kunst
Rückblick auf den Tag der offenen Tür zum 150. Geburtstag von Aby Warburg
Ein volles Haus zu Ehren Warburgs! So viele interessierte Besucherinnen und Besucher zu unserem Tag der offenen Tür zum 150. Geburtstag des Kunst- und Kulturwissenschaftlers begrüßen zu können, war ein tolles Geburtstagsgeschenk am 13. Juni. Die rege Berichterstattung und das große…
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