Bilder-Memory: Eine Ausstellung über das politische Bildgedächtnis zeitgenössischer Pressefotografien
Shanghai, Goethe-Institut, 12.-30. September 2024
Hervorgegangen aus dem Bildindex zur Politischen Ikonographie zeigt das Goethe-Institut in Shanghai in Kooperation mit der Advanced School of Art and Humanities der China Academy of Art in Hangzhou die Ausstellung »Bilder-Memory«, die das politische Bildgedächtnis zeitgenössischer Pressefotografien zum Thema hat. In der Nachfolge der von Aby Warburg thematisch wie methodisch angestoßenen Erforschung solcher Bildzeugnisse versammelt diese zuvor in den Räumen des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg gezeigte Präsentation die Ergebnisse eines Citizen-Science-Workshops, der im Sommer 2023 am Warburg-Haus durchgeführt wurde.
Die Ausstellung untersucht aktuelle Pressefotografien und deren historische Bezüge, indem sie verwandte Bildmotive aus dem Bildgedächtnis herausfiltert und zu Bilder-Essays arrangiert. Der Bildindex zur Politischen Ikonographie, der im Warburg-Haus in Hamburg aufbewahrt wird, diente dabei mit seinen etwa 180.000 Indexkarten mit Reproduktionen von Kunstwerken und weiteren Materialien als Forschungsapparat.
Noch bis Ende September 2024 können interessierte Bürger der chinesischen Metropole die von Elif Akyüz, Uwe Fleckner, Laura Gronius, Luisa Kiendl, Jonna Künne und Lukas Schepers erarbeitete Präsentation samt der ins Chinesische übersetzten Begleitexte studieren. Eröffnet wurde die Ausstellung durch Vorträge von Jiang Jun (Tongji University) und Uwe Fleckner, die das »Bilder-Memory« im Kontext des diesjährigen chinesischen Pavillons der Biennale in Venedig diskutierten, der ebenfalls unter dem intellektuellen Patronat Aby Warburgs stand.
