Journal
Verzettelt und vernetzt. William S. Heckscher und Erwin Panofsky.
Seminar an der Universität Hamburg im Wintersemester 2016/17
In einer Lehrveranstaltung am Kunstgeschichtlichen Seminar setzen sich Studierende der Universität Hamburg im kommenden Semester mit der Arbeit Willliam Heckschers und Erwin Panofskys auseinander – Grundlage sind die Archivalien im Heckscher-Archiv hier im Warburg-Haus.
Wintersemester 2016/17, freitags 10-12 Uhr, Seminarraum 119, ESA 1 W
Karen Michels, Katharina Hoins
William S. Heckscher war einer der originellsten Köpfe der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts – gleichzeitig gelehrt und gewitzt, ebenso vielseitig wie gründlich tiefenbohrend. Ausgehend von den Materialien im Nachlass Heckschers im Warburg-Haus erkundet das Seminar die Arbeitsweise des Kunsthistorikers, der gemeinsam mit Erwin Panofsky wesentlich zur Etablierung des Ansatzes der Ikonographie/Ikonologie beitrug. Heckschers Praxis des „Verzettelns als Methode“ erzeugte ein faszinierendes Archiv aus handschriftlichen Notizen, Reproduktionen, Zeitungsausschnitten, das assoziativ funktioniert; zugleich fasste der Wissenschaftler seine Ergebnisse in penibel recherchierte Fachartikel.
Über Heckschers Arbeit und seine Auseinandersetzung mit Panofsky vermittelt und erarbeitet das Seminar wissenschaftshistorische Grundlagen des Faches direkt an den Quellen und fragt nach der heutigen Relevanz der methodischen Ansätze für die eigene Arbeit. Durch die historische Methodendiskussion erschließen Sie sich wichtige Akteure und Positionen der Kunstgeschichte. Zudem erarbeiten Sie sich am Beispiel des Heckscher-Bestandes den Umgang mit Quellenmaterialien der Wissenschaftsgeschichte, Objekten, Schriftstücken sowie Prinzipien der Organisation, Ordnung und ihre Reflexion. Im Rahmen des Seminars soll eine kleine Ausstellung mit Materialien aus dem Heckscher-Archiv entstehen, die anlässlich des 125. Geburtstages Erwin Panofskys im März 2017 im Warburg-Haus gezeigt wird.
„Fühlungnahme durch tägliche Tagebuchnotizen“
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Heute vor 90 Jahren, am 24. August 1926, führte Aby Warburg das „Tagebuch der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg“ ein. Nach dem Einzug der K.B.W. in den Neubau sollten regelmäßige Eintragungen Warburgs und der Kollegen Gertrud Bing und Fritz Saxl die Aktivitäten in der…
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